21.04.2025 – Unwetter fordert 165 Feuerwehrleute

Am Ostermontag gegen 19 Uhr zog eine heftige Unwetterfront mit Hagel und enormen Regenmengen über mehrere Gemeinden des Bezirkes Waidhofen an der Thaya hinweg. Keller und Straßen wurden überflutet, Wasser drang in Wohnhäuser ein.

Starker Niederschlag und große Mengen an Hagelkörnern sorgten kurz nach 19 Uhr für einen Großeinsatz der Feuerwehren im Bezirk. In den Gemeinden Waidhofen an der Thaya, Waidhofen an der Thaya-Land, Thaya, Kautzen, Dobersberg und Raabs an der Thaya wurden die Feuerwehren zu überfluteten Kellern, verschlammten Straßen und herausgedrückten Kanaldeckeln gerufen. Auf den Straßen lag stellenweise so viel Eis, dass Fahrzeuge stecken blieben und der Verkehr zum Stillstand kam.

Thaya war Einsatzschwerpunkt

Der Einsatzschwerpunkt lag in der Gemeinde Thaya. Die enormen Eismassen verstopften die Regenwasserkanäle. Dadurch konnten die großen Mengen an Regenwasser nicht mehr abfließen und etliche Straßenzüge verwandelten sich in reißende Bäche. Nahezu alle Feuerwehren der Gemeinde waren beim Auspumpen von Kellern und beim Freimachen der Kanalschächte beschäftigt. In der Thaya selbst gab es 13 Einsatzstellen, bei denen insgesamt 74 Feuerwehrmitglieder eingesetzt waren. Bis zu einem halben Meter hoch lag die Eisschicht in Großgerharts. Die Feuerwehr musste hier auch einige Keller auspumpen.

Wohnhaus in Buchbach drohte überflutet zu werden

In Buchbach (Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land) gingen innerhalb weniger Minuten ebenfalls enorme Regenmengen und kleinkörniger Hagel nieder. Private Regenmesser verzeichneten stellenweise mehr als 40 Liter pro Quadratmeter in nur 25 Minuten. Die Wassermassen schossen samt Schlamm und Geröll von den umliegenden Feldern in die Ortschaft und drohten ein Wohngebäude zu überfluten. Die Landesstraße nach Sarning wurde teilweise mit Schlamm und Geröll verlegt. Die Feuerwehr Buchbach unterstützte den Hausbesitzer beim Beseitigen der Schlamm- und Geröllmassen.

© FF Buchbach

B36 stand unter Wasser

In der Gemeinde Dobersberg rückten ebenso etliche Feuerwehren zum Beseitigen von Unwetterschäden aus. In Merkengersch wurde ein Keller überflutet und ließ einen Heizöltank aufschwimmen. Ein weiteres Wohngebäude wurde leicht in Mitleidenschaft gezogen. Die Bundesstraße 36 zwischen Niederedlitz und Merkengersch war kurzzeitig überflutet. In Riegers mussten die Einsatzkräfte eine Landesstraße von Schlamm und Geröll befreien.

Einsatzbilanz

Bei dem Unwetterereignis waren in Summe 165 Feuerwehrmitglieder aus sechs Gemeinden bis in die Nachtstunden im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen. Über Verletzte liegen keine Meldungen vor.